Sie gehören der unbeliebtesten Berufsgruppe an: Versicherungsvertreter. Auch diese Spezies wagt sich immer häufig auf die Social Media-Plattformen und versagt.
Der Grund ist einfach: Versicherungsvertreter haben nur eines gelernt: verkaufen. Was sie nicht gelernt haben ist Kommunikation. Doch Social Media heißt einzig Kommunikation und nicht bloß das plumpe Verteilen von Werbung die eh niemanden interessiert.
Niemand will wissen ob die Krachbumm-Versicherung schon wieder irgendeinen fragwürdigen Vergleich gewonnen hat oder so. Was die User wollen ist Kommunikation und auch gerne mal ein ECHTES Schnäppchen. Doch Kommunikation heißt auch ehrlich sein und dazu gehört auch mal Fehler einzugestehen oder zu sagen, daß da der Mitbewerber ein viel besser passendes Produkt hat.
Von all diesen Dingen sind die meisten Versicherungsvertreter so weit weg wie die Erde von der Sonne.
Doch es gibt auch ganz andere, positive, Beispiele aus der Versicherungswelt im Internet. Leider sind diese rar gesät. Eines dieser Beispiel ist das Blog vom Makler Sven Hennig. Kein Werbegedöns sondern fachlich fundierte Informationen sind dort zu finden.
Es bietet sich auch an die Social Media-Kanäle mit als Servicehotline zu nutzen, wo (potentielle) Kunden Informationen bekommen und ggf. Schäden melden können. Damit fährt man viel besser als mit jeglicher Werbemaßnahme.
Wichtig bei all dem ist natürlich eine regelmäßige Pflege der einzelnen Kanäle, verknüpft mit einem Social Media-Monitoring.
Versicherungsvertretern kann man nur empfehlen sich genau zu überlegen, ob sie sich wirklich in das Haifischbecken Social Media begeben wollen. Grundsätzlich läuft alles dort genau entgegengesetzt wie sie es in all ihren Verkaufstrainings gelernt haben. Wer das beherrscht, der wird auch in den Social Media-Kanälen erfolgreich sein. Wer dort weiter auf den plumpen Einsatz der Werbekeule setzt, der wird kläglich scheitern.
Du hast in vielen Deiner Punkte recht. das liegt aber eben daran, dass man früher als Versicherungsvertreter eben keine Ausbildung haben musste. Das hat der Gesetztgeber ja erkannt und nun muss man zumindest fachlich fit sein.
Der Rest ist individuelle Persönlichkeit.
Was es allerdings NIEMALS gibt, sind Schnäppchen. Das wiederum ist betriebswirtschaftlich begründet. Bestes Beisiel ist die CENTRAL als eine der (ehemals) größten Krankenversicherungen. Diese hat jahrelang Schnäppchen verkauft und nun ist die Blase geplatzt.
Ich erwarte von einem Versicherungsvertreter kompetente Beratung und ehrliches kommunikatives Auftreten.
Und davon gibt es einige.
Gruß Thomas Wagner
Hallo,
álso gehört zum (erfolgreichen) Verkaufen keine Kommunikation? Das wäre ja der Umkehrschluss. Ich glaube das nicht. Zutreffender ist vielleicht der Ansatz, dass die meisten Versicherungsvermittler nicht gelernt haben, sich und ihre Dienstleistung zu verkaufen, sondern beim Produktverkauf stehen geblieben sind. Stimme gleichwohl gern zu, dass der Blog von Sven Hennig zu einem der besten in der Branche gehört. Auf diesem Weg schönen Gruß nach Rügen.
Viele Grüße aus Osnabrück
Matthias Helberg
-Versicherungsmakler –
Torsten, das war irgendwie mal wieder nix. Du schreibst:
„Der Grund ist einfach: Versicherungsvertreter haben nur eines gelernt: verkaufen. Was sie nicht gelernt haben ist Kommunikation.“
Und übersiehst dabei offensichtlich, dass einerseits Kommunikation teilweise tatsächlich schon zur Ausbildung gehört für diejenigen, die das in der Berufsschule/Duale Hochschule als Beruf lernen/studieren – und bei den Quereinsteigern es maßgeblich ist, was sie vorher gemacht haben…
Mal ganz davon abgesehen, dass „Versicherungsvertreter“ eine gräßlich ungenaue Angabe ist, die mich etwas zweifeln lässt, wovon Du sprichst… Sven als Makler als „Vertreter“ zu bezeichnen, würde mich an seiner Stelle eher ärgern…
Hubert: Ich kenne die Unterschiede schon, aber ich denke dem Durchschnittsleser reicht es wenn ich hier den Oberbegriff „Versicherungsvertreter“ verwende. Und was das Thema kommunikation angeht: schaue ich mir Social Media-Profile von Versicherungsvertretern an, bestehen die häufig in erster Linie aus Werbung für sich und ihre Produkte. Mit Kommunikation hat das nichts zu tun.
Hallo zusammen,
auch wenn der Beitrag schon etwas länger online ist, kommentieren wollte ich dennoch. Zuerst mal Danke für die Erwähnung und das Lob, auch von den Kommentatoren.
Ich versuche auf der Seite tatsächlich ausschließlich Informationen zu geben, das ist aber das was auch viele meiner Teilnehmer(kollegen) auf Veranstaltungen nicht verstehen. Ganz oft kommen dann Sätze wie „das kann man nicht alles kostenlos auf die Seite stellen, dann fragt ja der Kunde nicht mehr an und die Kollegen nutzen es auch noch“
Das aber ist genau der Punkt. Kommunikation bedeutet nicht nur miteinander reden, speziell in meiner Branche bedeutet es Vorleistung, Vorleistung mit Informationen die dem Kunden/ Suchenden/ Interessenten auch etwas bringen und nicht nur Infos a la „wenn Sie mehr wissen wollen fragen Sie bitte schriftlich an“.
In den nächsten Wochen wird es testweise mal ein ChatTool geben, so lassen sich online und in Echtzeit kurze Fragen direkt und anonym beantworten, mal sehen wie es ankommt und ob es genutzt wird.
Gruß Sven Hennig
Ich denke aber, dass viele Kollegen sich schon ordentlich in den Netzwerken bewegen. Nur die, dies es halbwegs richtig machen fallen schlicht nicht auf.
Auffallen tun doch immer nur die aggressiven Verkäufer und Dummbatze.
So wie bei Moslems die islamistischen Bombenleger zwangsläufig mehr auffallen, als die 2 Millionen die bei uns täglich zur Arbeit gehen, Steuern zahlen und wertvolle Mitglieder unserer Gemeinschaft sind. Man kann daraus nicht schließen, dass der Islam gut und tolerabel ist, aber ebenso wenig, dass Moslems alle Verbrecher sind.
Ich behaupte demnach nicht, dass Versicherungsmakler über jeden Zweifel erhaben sind – da ist noch viel zu lernen in der Branche – aber die Branche ist enorm viel besser als ihr Ruf.
Bin gerade darauf aufmerksam gemacht worden, dass mein Vergleich mit islamistischen Bombenlegern etwas hinkt.
Stimmt. Die haben ein besseres Image. 😉