Die Stadt Magdeburg sucht aktuell gerade einen Stadtschreiber für 2014. Schaut man sich die Ausschreibung genau an, merkt man, daß da nur professionelle Autoren gesucht werden. eBook-Autoren werden da außen vor gelassen, da sie in der Regel ja nicht über einen Verlag veröffentlichen. Ob das soweit okay ist, will ich hier gar nicht diskutieren.
Was ich mich frage ist etwas ganz anderes.
Sind Stadtschreiber in unserer Zeit nicht veraltet?
Stadtschreiber – das Wort klingt schon so altbacken.
Da frage ich mich ernsthaft ob in Sachen Marketing es da nicht viel bessere Möglichkeiten gibt? Warum sucht sich die Stadt keinen Stadtblogger der über die Stadt und das Leben in ihr usw. berichtet? Damit erreicht man viel mehr Leute, kann die Informationen viel besser in der Welt streuen und erreicht so eine breitere Zielgruppe.
Aber selbst so ein Stadtblog braucht nicht das Ende der Kette zu sein, es sollte vielmehr den Einstieg darstellen.
Möchte man als Stadt wirkliche Bürgerbeteiligung und eine breite Sichtweise auf die eigene Stadt repräsentieren, dann sollte man einmal über die Einführung eines Bürgerblogs nachdenken. Bürgerblog? Ja, ein Blog an dem alle Bürger der Stadt mit eigenem Account mitschreiben können. Es sollte nur jemand drüber lesen um Rechtschreibfehler zu beseitigen und ggf. rassistische Texte o.ä. zu entfernen. Ich denke aber so ein Bürgerblog wäre etwas wirklich innovatives.
Da kann sich jeder beteiligen, es gibt so viele verschiedene Blickwinkel auf die Stadt und die teilnehmenden Blogger sorgen dann schon jeder für sich dafür, daß das Bürgerblog populär und bekannt wird.
Einige Blogs die in diese Richtung gehen, gibt es bereits, aber meiner Meinung nach noch nichts optimales. Hier gibt es also noch viele Möglichkeiten sich von anderen Städten abzusetzen. Bin gespannt welche größere Stadt als erste ein echtes Bürgerblog aufbaut, an dem wirklich alle Bürger mitschreiben können.
Ich finde das auch eine gute Idee. Ein Blog von und für Bürger. Ich kann mich entsinnen, das Düsseldorf so was in der Art mal gestartet hat, aber davon gehört habe ich nicht wirklich mehr was…
Schade drum. Gerade Magdeburg hat doch recht viel zu bieten, was aber leider kaum einer in Deutschland weiss.
Hallo Torsten,
die Idee zu einer Bürgerzeitung hatte ich in 2012 auch gehabt und mit der Webseite „Lindlarer.de“ umgesetzt.
Nun nach 3 Jahren, bin ich von der Resonanz auf diese Initiative enttäuscht.
Ich habe es nicht geschafft einen festen, verlässlichen Autorenkreis aufzubauen.
Auch die Vereine posten ihre Aktivitäten lieber auf Facebook, als sich die Mühe mit dem schreiben eines Blogs zu machen.
Über ein Feedback von einem Profi zu unserer Webseite würde ich mich sehr freuen.
Vielleicht mache ich etwas grundsätzlich falsch und merke es nicht.
Viele Grüße
Sascha
PS: ich überlege aktuell, ob ich den Namen von Bürgerzeitung in Bürgerblog ändern soll.
Ich verspreche mir hiervon, dass die Bürger Lindlarer.de etwas persönlicher Wahrnehmen und nicht so distanziert sind wegen dem Wort „Zeitung“ welches u. U. suggeriert das hier nur journalistisch-anspruchsvolle Texte veröffentlicht werden.